Am montag, den 30. September 2024, fand im Gebäude der Vereinten Nationen in Wien, im zweiten Stock, Raum CR2 im C-Gebäude, eine internationale Konferenz mit dem Titel „Marginalisierung älterer Menschen in der Gesellschaft - ein erhebliches Gesundheitsrisiko“ statt. Die Konferenz wurde von dem Nichtregierungs-Ausschuss für Altern der Vereinten Nationen in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz in Österreich sowie dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Deutschland organisiert.
Die Konferenz stand im Rahmen der Agenda 2030 der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung unter dem Motto „Niemanden zurücklassen“ und zielte darauf ab, das Wohlbefinden älterer Menschen zu fördern und ein gesundes Leben für alle sicherzustellen, insbesondere für ältere Menschen, die von Armut und Marginalisierung betroffen sind.
Ziele der Konferenz:
- Hervorheben der Formen von Marginalisierung, denen ältere Menschen ausgesetzt sind, und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit.
- Diskussion der psychischen und sozialen Folgen der Marginalisierung älterer Menschen.
- Austausch bewährter Praktiken im Umgang mit Altersfragen.
- Stärkung der Bemühungen zur Integration älterer Menschen in die Gesellschaft und Bereitstellung der notwendigen Unterstützung.
Wichtige Vorträge und Sitzungen:
1. Rainer Münz, (Österreich), Demografie-Experte, sprach über demografische Veränderungen und die zunehmende Alterung der Bevölkerung. Er betonte, wie diese Veränderungen sowohl Individuen als auch Gesellschaften beeinflussen und die Rolle des epidemiologischen Wandels bei der Zunahme chronischer Alterskrankheiten.
2. Angela Paparuso, (Italien) beleuchtete die sozialen Auswirkungen des Alterns, insbesondere angesichts sinkender Geburtenraten und der zunehmenden Zahl älterer Menschen. Sie hob die Notwendigkeit hervor, soziale und gesundheitliche Versorgungssysteme weiterzuentwickeln, um den Bedürfnissen dieser Gruppe gerecht zu werden und das psychische und soziale Wohlbefinden älterer Menschen zu fördern.
3. Yael Zilbershlag, (Israel) diskutierte die gesundheitlichen Auswirkungen der Marginalisierung älterer Menschen und konzentrierte sich auf die Herausforderungen des Zugangs zur Gesundheitsversorgung und die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes zur Behandlung chronischer Krankheiten. Sie betonte, wie wichtig es sei, eine umfassende Gesundheitsversorgung für ältere Menschen sicherzustellen.
4. Nicole Zundorf-Henty, (Deutschland) sprach über die Bemühungen der deutschen Regierung zur Bekämpfung von Einsamkeit und sozialer Isolation bei älteren Menschen. Sie stellte die bundesweite Strategie vor, die darauf abzielt, die soziale Integration älterer Menschen zu fördern und auf die Risiken sozialer Isolation für die psychische und physische Gesundheit aufmerksam zu machen.
5. Stephanie Eichhorn, (Österreich) präsentierte ein Projekt in Serbien, das darauf abzielt, die Lebensqualität älterer Menschen in ländlichen Gebieten zu verbessern. Das Projekt konzentriert sich auf die Bereitstellung grundlegender Unterstützung wie Nahrung und Gesundheitsversorgung und darauf, älteren Menschen den Zugang zu sozialen und gesundheitlichen Diensten zu erleichtern.
6. Myrna Tang-Yao, (Philippinen) präsentierte Initiativen auf den Philippinen, die darauf abzielen, die Lebensbedingungen älterer Menschen durch wirtschaftliche Unterstützung zu verbessern. Sie betonte die Bedeutung von Schulungsprogrammen und lokalen Initiativen, um das Wohl älterer Menschen zu fördern.
Empfehlungen:
1. Sensibilisierung für die Bedeutung der Integration älterer Menschen in die Gesellschaft und Bereitstellung der notwendigen Unterstützung.
2. Verbesserung des Zugangs zu Gesundheits- und Sozialdiensten für ältere Menschen, insbesondere in abgelegenen Gebieten.
3. Förderung des Austauschs bewährter Praktiken zwischen Ländern und Organisationen zur Verbesserung der Lebensqualität älterer Menschen.
4. Entwicklung umfassender Strategien zur Bekämpfung von Einsamkeit und sozialer Isolation bei älteren Menschen zur Verbesserung ihrer psychischen und physischen Gesundheit.
5. Unterstützung von kleinen und mittelständischen Unternehmen, die älteren Menschen wirtschaftliche und soziale Chancen bieten, um ihre Lebensbedingungen zu verbessern.
Die Konferenz schloss mit dem Aufruf zur verstärkten internationalen und lokalen Zusammenarbeit zur Unterstützung älterer Menschen und zur Vermeidung ihrer Marginalisierung. Altern sollte ein zentraler Bestandteil der sozialen und wirtschaftlichen Planungen sein, um ein würdevolles Leben für diese Bevölkerungsgruppe sicherzustellen.
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